In Zukunft wird die Gebäudeautomation nicht mehr aus dem Alltag wegzudenken sein – weil sie vieles einfacher und bequemer macht. Denn da davon ausgegangen werden kann, dass sich Ethernet als Bus in der Gebäudeautomation etablieren wird, liegt es auf der Hand, dass die Steuerung des Hauses und die IT miteinander verschmelzen werden. Dabei wird der Begriff «Internet der Dinge» (Internet of Things, auch IoT genannt) immer wichtiger. Denn das «Internet der Dinge» bedeutet, dass alltägliche Gegenstände, wie beispielsweise Haushaltsgeräte, mit dem Internet verbunden werden, um miteinander zusammenzuarbeiten. Und um dadurch automatisch den optimalen Nutzen zu erbringen. Wenn dies gewünscht ist, kann die Gebäudeautomation beispielsweise die Waschmaschine dann einschalten, wenn der Stromtarif am niedrigsten ist. Oder der Backofen kann bereits auf dem Weg nach Hause per Smartphone zum Vorheizen angestellt werden. Im Gegenzug ist es möglich, dass sich der Steamer automatisch abschaltet, sobald das Gemüse perfekt gedämpft ist – und gleich per Nachricht auf das Smartphone darüber informiert. Und dass die Geräte im Haus auf Sprachbefehle gehorchen, ist ebenfalls keine Zukunftsmusik mehr.
Die Annehmlichkeiten, welche die Digitalisierung mit sich bringt, werden jedoch nicht nur zu Hause, sondern ebenso im Beruf den Alltag erleichtern. Zwar erledigen schon heute Maschinen die eintönigen Arbeiten in der Industrie; aber Geräte, die miteinander kommunizieren, werden dank künstlicher Intelligenz noch viel mehr können. Künstliche Intelligenz (KI, beziehungsweise englisch: artificial intelligence, also AI) bedeutet nämlich, dass Maschinen ähnlich intelligent wie Menschen handeln. Dass sie also lernen, planen, Sprache verstehen und interagieren können. Zwar wird sich die künstliche wohl nie mit menschlicher Intelligenz messen können. Weil die Technologie, die hinter der KI steckt, jedoch auf sogenanntes machine learning ausgelegt ist, also darauf, dass sich die Maschinen selbstständig verbessern, werden diese unsere Arbeit zusehends erleichtern und produktiver gestalten. Zum Beispiel indem sie die gesamte Lagerbewirtschaftung effizient und kostengünstig erledigen.
Die effiziente Zusammenarbeit von verschiedenen Geräten beschränkt sich aber nicht auf einzelne Gebäude. Denn auch die Infrastruktur im öffentlichen Raum wird immer intelligenter. «Smart City» nennt sich der Fachbegriff dafür. Und er bedeutet, dass sich die Städte vernetzter, technologisch fortschrittlicher, effizienter, grüner und sozial inklusiver gestalten. So kann zum Beispiel der Füllstand der Mülleimer automatisch kontrolliert werden. Damit überfüllte Eimer nie mehr zum Stadtbild gehören. Bei einem Rohrbruch wiederum wird die Feuerwehr sofort von einem Kontrollsystem alarmiert. Oder die Strassenbeleuchtung dimmt automatisch heller, wenn sie benötigt wird – und danach wieder zurück. So hat es einerseits immer genügend Licht für die Fussgängerinnen und Fussgänger, andererseits ist die Strassenbeleuchtung nur dann aktiv, wenn sie es auch sein soll. Das spart Energie und verhindert, dass die Anwohnerinnen und Anwohner durch das ständige Licht gestört werden.
Die Automatisation wird in Zukunft zum alltäglichen Lebensgefühl gehören. Viele ihrer Vorteile können aber bereits jetzt schon entdeckt und genutzt werden.